Lechwehr

Erweiterung der Schlossbergschule

Sanierung und Erweiterung der Schlossbergschule

Gut zu wissen:

Der exponierte Schlossberg, der stadtgeschichtlich als Keimzelle unserer Stadt zu betrachten ist, soll weiterhin als ein Ort der Bildung genutzt werden. Dies hat der Stadtrat 2018 nach eingehender Diskussion beschlossen.
Die Schlossbergschule, die vielen Schülergenerationen Landsbergs in lebendiger Erinnerung ist, bleibt erhalten und wird als Grundschule unter Berücksichtigung der außergewöhnlichen historischen Bedeutung und der stadtbildprägenden Lage weiterentwickelt. Das bestehende, denkmalgeschützte Schulgebäude wird saniert und mit einem Neubau erweitert, in dem neue Nutzungen wie eine Mittagsbetreuung und eine Aula untergebracht werden können.

FAQ - Wichtige Fragen und Antworten zum Ratsbegehren am 4. Dezember 2022

Liebe Landsbergerinnen und Landsberger,

eine moderne, zukunftsweisende Grundschule über den Dächern der Altstadt zu bauen, das hatte der Stadtrat bereits 2018 beschlossen. Ein richtiger Beschluss, wie ich meine. Denn mir ist es sehr wichtig, dass unsere Kinder gut versorgt werden. Auch viele Landsbergerinnen und Landsberger begrüßen dieses Bauvorhaben. Diskutiert wird jedoch die Platzierung des Anbaus. Welche Vorteile hat der Nordanbau gegenüber dem Südanbau? Worauf müssen wir achten, um diesem herausragenden Ort gerecht zu werden? Gerade beim Thema Denkmalschutz arbeiten die Architekten eng mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zusammen und richten die Entwürfe immer wieder darauf aus.

Nun hat der Stadtrat ein Ratsbegehren beschlossen, um Ihnen als Eltern, als Mütter und Väter oder als Großeltern bei einem so bedeutenden Thema die Möglichkeit der Mitbestimmung zu geben. Die Entscheidung liegt jetzt in Ihren Händen.

Bevor Sie am 4. Dezember zur Wahl gehen, möchte ich Sie ermuntern, sich einen objektiven Überblick von der Situation zu machen. Bilden Sie sich eine eigene Meinung und besuchen Sie unsere Dauerausstellung "Grundschule am Schlossberg" am Hauptplatz.

Was aber ist die Alternative, wenn das Bauvorhaben abgelehnt wird? Es wird keine Grundschule am Schlossberg geben. Es wird keinen Schlosspark geben, der von allen Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden kann. Die Planungen für einen anderen Standort beginnen von vorne. Wir verlieren nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch Geld.

Als Stadt sind wir verpflichtet, unseren Kindern einen zeitgemäßen, attraktiven Lern- und Lebensraum zu bieten. Ich jedenfalls möchte, dass unsere Kinder an diesem herausragenden Ort zur Schule gehen können und die Geschichte Landsbergs von klein auf erleben dürfen.

Jetzt kommt es auf Ihre Stimme an!

Herzliche Grüße

Doris Baumgartl
Oberbürgermeisterin

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung Ende September entschieden, ein Ratsbegeheren durchzuführen. Am Sonntag, 04. Dezember werden Sie, die Bürgerinnen und Bürger von Landsberg, aufgerufen, darüber entscheiden, wie es mit den Plänen zum Bau der Grundschule am Schlossberg weitergehen soll. Ein Ratsbegehren ist ein demokratisches Instrument, mit dem wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger auf kommunaler Ebene direkt in einer Sachfrage entscheiden können. Beim Landsberger Ratsbegehren geht es um den Nordanbau der Grundschule am Schlossberg: Der Stadtrat legt die Entscheidung mit folgender Fragestellung in die Hände der Landsberger: “Sind Sie dafür, dass die Grundschule am Schlossberg im Norden gebaut und der Siegerentwurf umgesetzt wird?‘‘

DAS RATSBEGEHREN - KURZ ERKLÄRT

Damit das Ratsbegehren (wie ein Stadtratsbeschluss) wirken kann, müssen mindestens 20 Prozent aller gültigen, wahlberechtigten Stimmen entweder mit JA oder NEIN abgegeben werden, d.h. eine der beiden Antworten muss von mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten angekreuzt werden. Werden weniger Stimmen abgegeben, gilt der Stadtratsbeschluss, der besagt, dass die Grundschule am Schlossberg gebaut wird und die Planungspause aufgehoben ist. Es kommt also auf IHRE Stimme an! Setzen Sie Ihr Kreuz mehrheitlich bei JA, wird die Grundschule gebaut. Überwiegen die NEIN-Stimmen wird der Siegerentwurf nicht gebaut.

WAHLBENACHRICHTIGUNG & BRIEFWAHL

Seit dem 7. November werden die Wahlbenachrichtigungen verschickt. Mit der Wahlbenachrichtigung können Sie am 4. Dezember in Ihrem Wahlbezirk zum Wählen gehen. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, per Briefwahl abzustimmen.

So können Sie die Briefwahl beantragen: Scannen Sie dafür einfach den QR-Code auf Ihrer Wahlbenachrichtigung mit Ihrem Handy ein oder füllen Sie das Formular schriftlich aus und senden Sie es an das Bürgerbüro zurück.

WER DARF WÄHLEN?

Wahlberechtigt sind alle am 4. Oktober 2022 in Landsberg mit Hauptwohnsitz gemeldeten Bürgerinnen und Bürger über 18 Jahre.

Juli 2018 – Schlossberg und Grundschulstandort

Stadtratsbeschluss, den Schlossberg zum Grundschulstandort auszubauen. Die Grundschulen am Spitalplatz und an der Pössinger Straße werden zusammengelegt.

Juli 2020 – Startschuss Wettbewerb

Startschuss für den Architekten-Wettbewerb: Der Auslobungstext wird an 18 Büros versandt.

Februar 2021 - Preisgericht

Der Siegerentwurf mit dem Nordanbau erfüllt die Gesamtkriterien am besten. Das Preisgericht bewertet bei der Entscheidung die Qualität der Architektur, die pädagogischen Anforderungen, die Aspekte des Denkmalschutzes, die Qualität der Freiflächen und die technische Umsetzung.

Juli 2021 - Vergabeverfahren

Das Büro Victoria von Gaudecker Architektur München entscheidet mit dem Siegerentwurf auch das Vergabeverfahren für sich: Wirtschaftliche Aspekte spielen eine wichtige Rolle.

September 2021 - Stadtratsbeschluss - Auftragsvergabe

Stadtrat beschließt die Vergabe der Planungsleistungen und beauftragt Leistungen wie z.B. Heizung, Sanitär. Lüftung und Elektrik.

Februar 2022 – Infoveranstaltung und Ausstellungseröffnung

Große öffentliche Informationsveranstaltung mit Architekten, Denkmalpflegern und dem Gestaltungsbeirat. Auch der Landesdenkmalrat ist anwesend. Eröffnung der Ausstellung.

März 2022 - Stadtratsbeschluss

Der Stadtrat bestätigt per Beschluss die weiterentwickelten Planungen (Turnsaal im Dachgeschoss mit externem Zugang).

Juli 2022 – Planungspause

Bis zur ersten Sitzung nach den Sommerferien wird eine Planungspause eingelegt.

Juli 2022 - Gründung einer Bürgerinitiative

Die Bürgerinitiative lehnt den Siegerentwurf unter dem Aspekt des Denkmalschutzes ab.

September 2022 – Stadtrat

Vorstellung der Kostenschätzung und aktueller Planungsstand.

Stadtrat beschließt ein Ratsbegehren. Die Planungsarbeiten pausieren weiter bis zum Ergebnis des Ratsbegehrens.

Dezember 2022

JA oder NEIN: Am Sonntag, 04. Dezember 2022 können die Landsbergerinnen und Landsberger über den Siegerentwurf abstimmen.

Die neue Schule - ein ganzheitliches Konzept für unsere Kinder

Der Anbau und die Sanierung der Grundschule am Schlossberg sichern die dringend benötigten Grundschulräume. Die Schülerzahlen steigen und die Kinder aus dem Landsberger Osten benötigen diese Schule. Im Nordanbau können moderne pädagogische Lern- und Schulkonzepte umgesetzt werden. Statt an zwei (oder drei) Standorten können die Kinder künftig in einem gemeinsamen Schulhaus lernen.

MEHR RAUM FÜR UNSERE KINDER
Bereits jetzt behelfen sich die Grundschulen am Spitalplatz und an der Pössinger Straße mit Ausweichklassräumen.
ES FEHLEN:

  •  eine Mensa für die Mittagsversorgung aller Kinder
  •  eine Aula und Versammlungsmöglichkeiten
  •  Außensportflächen sowie
  •  ein Turnsaal.

Die Zusammenlegung der beiden Grundschulen ist v. a. aus pädagogischer Sicht sinnvoll. Der attraktive begrünte Pausenhof im Süden der Grundschule am Schlossberg lädt zum Spielen, Sport und Verweilen ein – ein wichtiger Aspekt beim Thema Ganztagesschule.

GANZTAGSSCHULE & INKLUSION
Ab dem Schuljahr 2026 gilt in Bayern der Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung. Landsberg kommt dem mit dem Neubau der Schlossbergschule nach – nicht nur quantitativ, sondern vor allem qualitativ!

Auch Inklusion und Integration − die großen Aufgaben der Zukunft − brauchen ein durchdachtes Platzangebot. Das ist bei den Planungen am Schlossberg gut gelöst. Die Grundschulen am Spitalplatz und in der Pössinger Straße können diese Anforderungen nicht mehr erfüllen.

ARCHITEKTUR MIT FOKUS AUF PÄDAGOGIK UND RÜCKSICHT AUF DEN ALTBESTAND
Der Siegerentwurf nimmt die Position der ehemaligen Burg auf und erreicht mit dem halbkreisförmigen Schulhof eine beschützende Atmosphäre im Pausenhof. Der multifunktionale Sportraum im Dachgeschoss mit externem Eingang kann von den Landsbergerinnen und Landsbergern auch für außerschulische Veranstaltungen genutzt werden. Mit dem zentralen „Marktplatz“ in der Schule werden wichtige Begegnungsräume für die Kinder geschaffen. Die großzügigen Klassenzimmer im Altbau können erhalten werden. Das Gebäude wird energetisch auf den modernsten Stand gebracht.

ARCHÄOLOGIE
Der Schlossberg ist die Wiege von Landsberg. Daher werden auf dem gesamten Gelände archäologische Funde vermutet. Für die Grabungen sind etwa 1,5 Jahre im Bauzeitenplan  vorgesehen. Diese Zeit wird gut genutzt, denn zwischenzeitlich wird das denkmalgeschützte Gebäude saniert und der Flachbau aus den 60er Jahren abgerissen. Mögliche Funde werden wissenschaftlich begleitet kartografiert und dokumentiert. Brunnenpfähle für das Fundament können umsichtig gesetzt oder entsprechend platziert werden. Die Kosten hierfür wurden von Anfang an eingeplant.

DENKMALSCHUTZ & ALTSTADTSATZUNG
Insgesamt werden die wesentlichen Punkte der Altstadtsatzung eingehalten. Denn: Die Außenfassaden orientieren sich an den historischen Fassaden. Die Höhe des Anbaus respektiert  die Höhe des denkmalgeschützten Gebäudes. Der Anbau nimmt das Siedlungsgefüge der früheren Burg auf.

SCHLOSSPARK: GRÜNE OASE ÜBER DEN DÄCHERN DER ALTSTADT
Mit dem Nordanbau kann ein öffentlicher Schlosspark im Süden für die Landsbergerinnen und Landsberger entstehen – ein für alle neu erlebbarer und einzigartiger Ort über der Altstadt Landsbergs. Das historische Schulgebäude fügt sich als Herzstück in diesen Ort ein. Übrigens: Der historische Bierkeller im Süden könnte mit dem Nordanbau wieder
reaktiviert werden.

KOSTEN UND FÖRDERMITTEL
Die Kosten für das Gesamtprojekt – also die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes, des Neubaus und der Gestaltung des öffentlichen Schlossparks sowie den archäologischen Grabungen liegen derzeit bei rund 34 Millionen Euro. Ein Teil der Baukosten wird über Fördermittel getragen (die Höhe kann erst nach Freigabe der Planung beziffert werden).

Ganz aktuell gibt es einen Informations-Flyer, der Wissenswertes rund um die Themen Pädagogik, Stadtsilhouette, Archäologie und Altstadtsatzung bietet und auch die Pläne des zweitplatzierten Entwurfs aus dem Realisierungswettbewerb zeigt. Der Flyer liegt an folgenden Stellen zur Mitnahme aus:

  • Klostereck
  • Tourist-Information
  • Stadtbibliothek
  • Bürgerbüro in der Stadtverwaltung
  • vhs

Hier können Sie den Flyer online ansehen.

Die Stadt Landsberg am Lech hat zum Ratbegehren am Sonntag, 4.12.2022 einen Informationsflyer herausgegeben und an alle Haushalte verteilen lassen. Die Flyer liegen auch an folgenden Stellen aus:

  • vhs
  • Stadtbibliothek
  • Tourist-Info
  • im Bürgerservice in der Katharinenstraße 1
  • an allen vier Grundschulen in der Stadt Landsberg am Lech

 

Hier können Sie den Flyer auch downloaden.

Bereits im Sommer letzten Jahres fiel der Startschuss für den Realisierungswettbewerb zur Zusammenlegung der Grundschulen im Osten unserer Stadt mit ihren zwei Standorten am Spitalplatz sowie an der Pössinger Straße in den frei werdenden Räumlichkeiten bzw. Flächen der Schlossbergschule.


Bis Mitte November 2020 konnten die Teilnehmer des Wettbewerbs dann ihre Pläne und Modelle einreichen, über die ein Preisgericht am 11. Februar beraten hat.
Als Gewinner ging das Büro Victoria von Gaudecker Architektur, Hofstadt Architekten zusammen mit Zaharias Landschaftsarchitekten aus München hervor, deren Entwurf das Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Dipl. Ing. Matthias Loebermann überzeugte.


Die für Landsberg namensstiftende „Landesburg“ spiegelt sich in dem Siegerentwurf wieder. An der nördlichen, der Altstadt zugewandten Spitze des Schlossbergs entsteht ein Neubau mit polygonaler Satteldachlandschaft. Die der Stadt zugewandte Fassade wird dem Anspruch einer Stadtkrone gerecht. Der beliebte Aussichtspunkt über der Stadt bleibt erhalten und ist Teil einer verbesserten Wegebeziehung.
Durch die Anordnung entsteht die Chance sowohl einen geschützten Schulhof als auch gleichzeitig eine intelligente Öffnung des Freiraumes nach Süden zu erreichen.
Diese großzügige Freifläche im Süden stärkt den idyllischen und landschaftlichen Charakter des Schlossbergs. Der Bereich des ehemaligen Bierkellers bleibt für die Öffentlichkeit erlebbar und bietet Raum für weitere Freizeitaktivitäten.


Der kompakte und wirtschaftlich organisierte Neubau wird vom Hof aus betreten und empfängt die Besucher in einer großzügigen Aula, an die ein Speiseraum und Musikraum anschließen. Die Nutzung als überdachter Pausenbereich bei schlechtem Wetter ist gut vorstellbar. Der Anschluss an den Bestandsbau erfolgt über eine kleine Schnittstelle. Im Obergeschoss entsteht mit dem polygonalen Marktplatz ein attraktiver Innenraum, um den sich verschiedene Klassen- und Gruppenräume anordnen. Insgesamt soll ein lebendiges Lerncluster als zeitgemäßes pädagogisches Konzept entstehen.


Die Außenfassade ist mit einer polygonal geknickten, geschlämmten Backsteinfassade mit Lochfenstern der bestehenden Stadtmauer nachempfunden.


Insgesamt ergeben die stadträumliche Setzung, die architektonische Gestalt und die innerräumliche Qualität einen höchst überzeugenden Beitrag an diesem für Landsberg so wichtigen Ort, so das Fazit des Preisgerichts. Der Entwurf des Architekturbüros von Gaudecker trifft den Kern des Bezuges: Die Kinder schauen auf ihre Stadt und die Stadt auf ihre Kinder.


Prof. Matthias Loebermann: „Versucht man kurz Bilanz zu ziehen über den Wettbewerb Schlossbergschule, so kann man feststellen, dass es eine große Vielfalt an unterschiedlichen Vorschlägen zur Bebauung in Ergänzung zum denkmalgeschützten Bestandsgebäude gegeben hat. Dies betrifft sowohl den Umgang mit dem Denkmal als auch die eigene architektonische Haltung der Verfasser, die von zurückhaltendem Weiterbauen bis hin zu radikalem Kontrast und einer kompromisslosen modernen Architektursprache reicht.
Fast alle eingereichten Arbeiten haben sich für eine südliche Erweiterung entschieden.
Lediglich der Entwurf von Frau Prof. Gaudecker sieht einen polygonal geknickten Anbau nördlich des alten Internatsgebäudes vor, das dem Anspruch einer „Stadtkrone“ unserer Ansicht nach am besten gerecht wird. Diese prägnante Setzung mit einem geschützten Schulhof ermöglicht großzügige Freiflächen im Süden auch für die Öffentlichkeit. Das Preisgericht sieht die städtebauliche Setzung als Chance für eine neue und angemessene Interpretation des Ortes.


Nach ausgiebiger und intensiver Diskussion aller beteiligten Preisrichter konnten wir uns einstimmig auf die Arbeit von Frau Prof. von Gaudecker als 1. Preis einigen, die einen sehr sensiblen Umgang mit dem Denkmal auszeichnet, ein neues Ensemble entwickelt, welches sich gegenseitig befruchtet und stärkt und diesem herausragenden Ort Landsbergs sicher gerecht wird. Ich wünsche allen Beteiligten fruchtbare Diskussionen, die zu einer baldigen Realisierung des Entwurfs führen.“


Prof. Victoria von Gaudecker: „Der Wettbewerb hat unser Team mit Axel Hofstadt und Gabriella Zaharias von Beginn an begeistert. Es geht um einen eindrucksvollen Ort mit weit in die Vergangenheit reichender Historie und um eine anspruchsvolle Aufgabe: Für Schüler ist ein zeitgemäßer Identitäts- und Schutzraum zu gestalten, die Silhouette der Stadt Landsberg zu ergänzen, das Areal für die Allgemeinheit zu öffnen und so einen Erholungsort mit wunderschönen Ausblicken zu erschaffen. Das Zusammenspiel all dieser Faktoren ist in einem Entwurf zu vereinen ist eine Aufgabe, der wir uns in einem intensiven Entwurfsprozess mit viel Fingerspitzengefühl und Leidenschaft gestellt haben. Und so freut es uns besonders, dass unsere gestalterische Lösung die Jury überzeugen konnte und somit die Möglichkeit besteht, gemeinsam mit der Stadt an dieser Idee weiterzuarbeiten und für den Schlossberg ein neues Kapitel aufzuschlagen.“


„Es freut mich, dass aus den zahlreichen Wettbewerbsvorschlägen ein Entwurf als Sieger hervorgegangen ist, der den Bezug zur historischen Architektur des Areals aufgreift und gleichzeitig eine für die Schüler und Lehrer moderne Lernatmosphäre schafft. Hinzu kommt, dass der gesamte südliche Bereich für die Öffentlichkeit frei bleibt. Die Landsbergerinnen und Landsberger können weiterhin den einzigartigen Blick oberhalb der Stadt genießen, der durch einen Aussichtsturm möglicherweise noch verstärkt werden kann“, so Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl, die wie Moritz Hartmann (2. Bürgermeister), Felix Bredschneijder (3. Bürgermeister) und Petra Ruffing (Stadtplanungsreferentin) der Jury des Preisgerichts angehörte.


Als weitere Preisträger wurden folgende Büros ermittelt:
2. Preis: Springer Architekten Gesellschaft mbH, Berlin mit RoosGrün, Weimar
3. Preis: MGF Architekten GmbH, Stuttgart mit Wiedemann + Schweizer Landschaftsarchitektur, Stuttgart


Die Stadt Landsberg freut sich, die Pläne und Modelle der Preisträger sowie aller weiterer Wettbewerbsteilnehmer im Rahmen einer virtuellen Ausstellung, die unter dem Link https://www.landherr-wehrhahn.de/entscheidungen/  ab 24.02.2021 besucht werden kann, vorstellen zu können.


Mit der Zusammenlegung der beiden Schulstandorte soll die 100-jährige Tradition der Schulnutzung auf dem Schlossberg fortgeführt werden.
Mit der unter Denkmalpflege geplanten Generalsanierung des bestehenden Baus und dessen Erweiterung werden die Voraussetzungen für eine 4-Zügigkeit der Grundschule und die zukünftig dringend benötigten Ganztagsangebote geschaffen werden.

Das Stadtgebiet Landsberg am Lech ist in vier Schulsprengel aufgeteilt. Der Sprengel für die Grundschule am Spitalplatz mit den beiden Schulstandorten am Spitalplatz und an der Pössinger Straße umfasst den gesamten Osten der Stadt Landsberg am Lech. Entwicklungsprognosen sagen den Bedarf einer 4-Zügigkeit voraus. Beiden Schulstandorten fehlen die Möglichkeiten sich entsprechend zu erweitern.

Das Bestandsgebäude auf dem Schlossberg, das ehemalige Realschulpensionat, ein 1905 von Carl Jäger in Neurenaissanceformen mit Jugendstilanklängen errichteter, langgestreckter Bau, nimmt in exponierter Lage auf dem Schlossberg über der Stadt den Platz des nach 1807 abgebrochenen Schlosses von Landsberg ein und wirkt – obwohl heute allseits von hohen Bäumen umgeben – prägend für die Stadtsilhouette. Mit dem Umbau des aufgelassenen Pensionats im Jahre 1967 zu einer städtischen Volksschule gingen diverse einschneidende Veränderungen am Bestandsbau einher. Das Gebäude wurde durch einen erd-geschossigen Anbau nach Süden erweitert.

Mit dem Umzug der Mittelschule in den Westen Landsbergs besteht nun die Möglichkeit für ein Zusammenlegen der beiden oben genannten Grundschulstandorte in den frei werden Räumlichkeiten bzw. Flächen der Schlossberg-schule. Die 100-jährige Tradition der Schulnutzung auf dem Schlossberg soll somit fortgeführt werden. Durch eine im Sinne der Denkmalpflege behutsam durchgeführte Transformation des Ortes und der Gebäude sollen die Voraussetzungen für eine 4-Zügigkeit und die zukünftig dringend benötigten Ganztagsangebote geschaffen werden. Dazu soll der in den 1960er Jahren angebaute Gebäudeteil abgerissen werden, der bestehende Altbau (unter Berücksichtigung der Denkmalpflege) generalsaniert werden und eine Erweiterung entstehen, die der exponierten Lage städtebaulich gerecht wird.

Die Widmung dieses symbolträchtigen, historisch bedeutsamen Ortes als Ort der Bildung und der kindlichen Prägung, zeigt auch weiterhin die zentrale Bedeutsamkeit von Kindern für die Stadt Landsberg am Lech. Die Stadt blickt auf ihre Schule und ihre Kinder, für die sie Sorge trägt – die Kinder blicken auf ihre Stadt, für die sie zukünftig die Verantwortung tragen werden.