Lechwehr

Projekt „Der Krachenberg blüht auf“

Landsberg am Lech nimmt als eine von 100 Kommunen am „Blühpakt Bayern“ teil. Gefördert werden die Projekte von der Regierung von Oberbayern.
Im Rahmen des Projekts „Der Krachenberg blüht auf“ wird nun eine Wiese am Krachenberg ökologisch aufgewertet. Ein Teil dieser Maßnahme ist die Anpflanzung einer Obstwiese, mit der nun begonnen wurde.

Die ca. 3000 m² große Wiese am Krachenberg wurde viele Jahre lang landwirtschaftlich intensiv genutzt. Demzufolge ist sie artenarm und von geringer ökologischer Bedeutung. Sie soll sukzessive in eine artenreiche und extensiv bewirtschaftete Fläche umgewandelt werden.
Dabei wird komplett auf Dünger verzichtet. Geplant ist, die Wiese in Zukunft maximal zweimal im Jahr zu mähen und das Mähgut zu entfernen. Insektenschutzstreifen werden bei jeder Mahd ausgespart und bestimmte Streifen in Teilbereichen im Herbst ungemäht bis zum Frühjahr stehengelassen.

Im langgezogenen Mittelbereich der Wiese entsteht in den nächsten Jahren Zug um Zug eine Streuobstwiese mit Hochstämmen, vorzugsweise unter Verwendung von alten regionaltypischen Kernobstsorten aus dem süddeutschen Alpenvorland. In den vergangenen Tagen wurden acht verschiedene Apfelbaumsorten und ein Birnbaum gepflanzt. Die Bäume stammen aus einer Baumschule, die in Zusammenarbeit mit der Versuchsanstalt für Obstbau in Schlachters (Landkreis Lindau) alte Obstbaumsorten vermehrt.

In der Obstbaumreihe soll ab Frühjahr 2023 ein Blühstreifen angelegt werden.
Punktuell erfolgt entlang des Fußwegs mit sogenannten „10-Jahreszeiten-Gehölzen“ eine weitere ökologische Aufwertung der Fläche, um ein zusätzliches natürliches Nahrungsangebot für Insekten und Vögel zu schaffen.

Im Herbst 2023 sollen dann sechs weitere regionaltypische Kernobstsorten aus dem süddeutschen Alpenvorland gepflanzt werden.

„Erst in ca. 10 bis 15 Jahren werden wir die jetzt gepflanzten Bäume beernten können“, berichtet Mario Düchs, der bei der Stadt Landsberg für den Bereich „Stadtgrün“ verantwortlich ist. „Hochstämme und alte Sorten wie hier benötigen allgemein längere Zeit, um eine stabile Krone zu entwickeln und gut ausgebildete Früchte zu tragen.“