Lechwehr

Rangerin für den Lechpark Pössinger Au

Der Lechpark Pössinger Au zählt wohl zu den beliebtesten Ausflugszielen in unserer Region. Um ihn künftig noch attraktiver zu gestalten, kümmert sich seit dem 1. Januar die Lechpark - Rangerin des städtischen Forstamtes, Anne-Marie Heinze.
Zu den Aufgaben der Försterin und Waldpädagogin gehören unter anderem das Management des Gehegewildes, sprich des Damwildes und der Wildschweine, sowie die Vermarktung des städtischen Wildfleisches. Zudem ist Anne-Marie Heinze für die Öffentlichkeitsarbeit im Lechpark zuständig. Sie möchte spätestens ab dem Spätsommer regelmäßig Waldführungen für Klein und Groß sowie für Schulklassen anbieten.
Anne-Marie Heinze studierte Forstwissenschaft an der Technischen Universität in München. Über ihren beruflichen Werdegang sagt sie selbst: „Die Waldpädagogik war für mich schon immer eine Herzensangelegenheit. Ich möchte den Menschen unseren Wald und die Arbeit der Försterinnen und Förster näherbringen. Im Landsberger Lechpark lassen sich das forstliche Arbeiten, die Waldpädagogik und die Öffentlichkeitsarbeit wunderbar verbinden.“ Zuletzt leitete sie das Forstmuseum Waldpavillon der städtischen Forstverwaltung in Augsburg. Im Lechpark findet Anne-Marie Heinze eine neue Herausforderung. Besonders freut sie sich auf die neuen Erfahrungen mit den Wildtieren.

Warum eine Rangerin?
In Spitzenzeiten wird der Lechpark von bis zu 3.000 Besucherinnen und Besuchern besucht. Das städtische Forstamt Landsberg geht davon aus, dass diese Zahl seit Corona kontinuierlich gestiegen ist. 
Sehr erfreulich ist, dass auch das Informationsbedürfnis bei den Besucherinnen und Besuchern zugenommen hat. Michael Siller, Leiter des städtischen Forstamts, erwartet, dass „die Rangerin alle Hände voll zu tun haben wird.“
Der Rangerin ist das offene Gespräch mit allen Besucherinnen und Besuchern sehr wichtig. „Ich möchte das Gefühl vermitteln, bei mir immer ein offenes Ohr zu finden. Denn nur im gemeinsamen Gespräch können Probleme thematisiert und auch umgesetzt werden.“
Forstamtsleiter Michael Siller wünscht sich zudem die Stärkung der Umweltbildung im Lechpark. „Bisher mussten wir die Waldführungen aufgrund von Personalengpässen leider sehr stiefmütterlich behandeln. Zudem sind die gesellschaftlichen Ansprüche enorm gestiegen und verändern sich zusehends. Mit unserer Rangerin soll das jetzt intensiviert werden.“ Michael Siller und Anne-Marie Heinze planen ab Herbst ein regelmäßiges Führungsprogramm im Lechpark. Daneben soll die Zusammenarbeit mit den städtischen Schulen verstärkt und das grüne Klassenzimmer aus seinem Dornröschenschlaf gehoben werden. „Der Lechpark bietet uns alles, was ich mir für eine gelungene Waldpädagogik wünsche: eine gute Erreichbarkeit, vielfältige Naturräume, Schlechtwetter-Unterstände und noch viele Möglichkeiten den Lechpark mit Kindern und jungen Erwachsenen zu gestalten.“


Erste Projekte für 2023
Auf die neue Rangerin warten in diesem Jahr schon zwei Großprojekte.
Zum einen soll die Beschilderung im Lechpark erneuert werden. Alle Wegemarkierungen werden vereinheitlicht und erhalten einen neuen Look. Auch der in die Jahre gekommene Waldlehrpfad wird modernisiert. Ein Naherholungsraum von solcher Bedeutung für Landsberg benötigt nach Meinung von Anne-Marie Heinze „ein einheitliches Bild nach außen. Ein spannender Walderlebnis- oder Waldlehrpfad mit Informationen zum Wald im Klimawandel mit Spiel- und Ratemöglichkeiten ist außerdem ein Mehrwert für jede Besucherin und jeden Besucher. Und gleichzeitig lernt man etwas, ohne es zu merken.“
Das zweite Großprojekt stellt eine waldbauliche und arbeitstechnische Herausforderung für den Forstbetrieb dar. Ein Teil des Hanges oberhalb des Wildparks muss forstlich behandelt werden. „Dort stehen fast nur noch Eschen, die meisten sind schon vom Eschentriebsterben betroffen. Junge Bäume gibt es keine, weil das Damwild jeden Baumsämling sofort auffrisst. Wir müssen das Aufkeimen von jungen Bäumen ermöglichen, damit der Wald erhalten bleibt und seine Schutzfunktion weiter erfüllen kann“, sagt Michael Siller. Die Maßnahme wurde 2021 bereits dem Stadtrat beim jährlichen Waldbegang vorgestellt, konnte aber aus betrieblichen Gründen noch nicht durchgeführt werden. Anne-Marie Heinze wird über die Arbeiten die Öffentlichkeit informieren und Führungen anbieten.
Die Lechpark-Rangerin steht für alle Anliegen rund um den Lechpark gerne zur Verfügung. Erreichbar ist sie unter der Telefonnummer 08191-128 318 oder per E-Mail forst@landsberg.de