Erfolgreiche Premiere der Interkulturellen Woche in Landsberg am Lech
Landsberg feierte in der vergangenen Woche die Interkulturelle Woche 2024 und eröffnete damit neue Räume der Begegnung und des Austauschs. Unter dem Motto „Neue Räume“ konnten die Bürgerinnen und Bürger vom 22. bis 28. September die kulturelle Vielfalt der Stadt erleben. Die Premiere dieser bundesweiten Initiative in Landsberg war ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie interkulturelles Miteinander gestaltet werden kann.
Vielfältiges Programm begeistert Bürgerinnen und Bürger
Los ging es am Sonntag, 22. September mit einer Kleidertauschbörse für Frauen in der Lechsporthalle, die auf große Resonanz stieß. Das Organisationsteam rund um die Stadträtin Daniela Gross freute sich über zahlreiche Besucherinnen, die bei bestem Herbstwetter in den Veranstaltungssaal über der Lechsporthalle kamen, um gut erhaltene Kleidung zum Tausch anzubieten. Dabei gab es reichlich Gelegenheit zum Austausch und Gespräch und manche Besucherin genoss anschließend noch Kaffee und Kuchen. Parallel dazu trafen sich in der Familienoase Landsberg Alleinerziehende zum Austausch. Auch die weiteren Programme der Familienoase und des SOS-Familientreffpunkts Minimax, die sich vor allem an Eltern und Kinder richteten, waren gut besucht und förderten den Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft. Besonders das Angebot des Deutsch-Schnupperkurses im Familientreffpunkt Minimax wurde sehr gut angenommen. Jeweils 15 Frauen nahmen an zwei Tagen an dem Kurs teil, während im Nebenraum 14 Kinder von einem ehrenamtlichen Team betreut wurden. Dies macht den Bedarf an Sprachkursen, vor allem in Kombination mit Kinderbetreuung, deutlich.
Kulturelle Highlights und Begegnungen auf Augenhöhe
Am Dienstag, 24. September fand ein spannender Rundgang im Herkomer-Museum der Stadt Landsberg statt. 10 Teilnehmer aus sechs verschiedenen Ländern erlebten eine beeindruckende Führung durch die Museumspädagogin Regina Kaiser. In einfacher und lebendiger Sprache erzählte sie die Geschichte über das Leben des bekannten Künstlers Hubert von Herkomer. Besonders spannend: Herkomers Familie war selbst in frühen Jahren nach Amerika und England ausgewandert – eine Geschichte, die Parallelen zu den Erfahrungen vieler Migranten heute aufzeigt. So entstanden viele Fragen und wertvolle Gespräche. Nach dem Museumsbesuch zog die Gruppe weiter zum Europaplatz 1.0 am Papierbach, wo unter dem Motto „Erzähl mir deine Geschichte“ weitere Begegnungen und Dialoge stattfanden. Bemerkenswert: Das P-Seminar des DZG war ebenfalls dabei – Jung und Alt, Menschen aus verschiedenen Kulturen, alle zusammen kamen in einen harmonischen Austausch, sowohl im Gespräch als auch beim gemeinsamen Tischtennis- und Boulespiel. Miteinander entsteht im Gespräch und gemeinsamen Tun - das ist gelebte Integration.
Begleitung im Fokus
Das Treffen am Donnerstag, 26. September in der Ausländerbehörde war zwar etwas verregnet, und doch kamen bei interkulturellen Gerichten und Gedichten einige Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern miteinander ins Gespräch. Die Integrationsbegleitenden des Landratsamtes schufen hier einen Raum für den Dialog über die Herausforderungen und Chancen des Zusammenlebens in Landsberg.
Fulminanter Freitag
Am Freitag, 27. September begann der Tag mit einem interkulturellen Frauenfrühstück im AWO-Mehrgenerationenhaus, zu dem ca. 20 Frauen aus Syrien, dem Iran, der Ukraine und weiteren Ländern erschienen und in einem regen Austausch waren. Auch zwei Mitarbeiterinnen des Jobcenters standen zum Gespräch zur Verfügung.
Am Nachmittag lockte eine Modenschau der Schatztruhe des BRK im Sportzentrum über 50 Besucher an. Die internationalen Models von jung bis alt kamen aus Somalia, Syrien, der Ukraine und verschiedenen Regionen Deutschlands und präsentierten zahlreiche „Schätze“, wofür sie großen Applaus ernteten. Im Anschluss daran fand ein kulturübergreifender Tanzabend statt, bei dem der bayerische Line Dance auf die Salsa-Musik von „Baila Bavaria Social Dance“ traf. Dieser lebhafte und schwungvolle Abend zeigte, wie Musik und Tanz Brücken zwischen den Kulturen schlagen können. „Das soll es unbedingt wieder geben“, so die einhellige Meinung der Gäste am Ende der Veranstaltung.
Erfolgreicher Ausklang mit Familienangeboten und Flohmarkt
Den Abschluss der Interkulturellen Woche bildete am Samstag, 28. September ein buntes Familienprogramm in der Familienoase. Neben einem bunten Frühstücksbuffet und dem Schnäppchenmarkt für Kinderkleidung begeisterte Lachyoga die großen und kleinen Gäste. Der interkulturelle Flohmarkt in der türkisch-muslimischen Gemeinde musste leider aufgrund zu geringer Beteiligung abgesagt werden, doch hoffen die Organisatorinnen auf eine Zusammenarbeit bei nächster Gelegenheit.
Starke Resonanz und positive Rückmeldungen
Die Stadt Landsberg am Lech zeigt sich begeistert über die positive Resonanz auf die Interkulturelle Woche 2024. „Wir sind überwältigt von der großen Beteiligung und den vielen wertvollen Begegnungen, die während dieser Woche stattgefunden haben. Es ist uns gelungen, neue Räume für ein starkes Miteinander zu öffnen“, so die Organisatoren der Stadt.
Das umfangreiche Programm, das von der Stadt Landsberg in Zusammenarbeit mit der Diakonie München und Oberbayern sowie zahlreichen weiteren Partnern organisiert wurde, hat gezeigt, wie wichtig der interkulturelle Austausch für ein lebendiges und harmonisches Zusammenleben in der Stadt ist.
Die Stadt Landsberg am Lech bedankt sich bei allen Beteiligten und freut sich schon jetzt auf das nächste interkulturelle Angebot, das den Zusammenhalt und die Vielfalt der Stadt erneut in den Fokus rücken wird.
Kontakt:
Integrationsbeauftragte der Stadt Landsberg am Lech
Daniela Moritz
Mail: dmoritz[at]diakonie-muc-obb[dot]de
Tel: 0151 22715445