Lechwehr

Mäh- und Blühkonzept

Zur Förderung der Artenvielfalt von Insekten und Wildpflanzen werden seit 2013 ausgesuchte städtische Wiesenflächen wie im Quartierspark, im Katharinenanger und im Grünanger nur ein bis zwei Mal im Jahr gemäht. Im Laufe der Jahre wurden weitere geeignete Flächen in dieses Pflegekonzept aufgenommen.

Um auch in den Wohngebieten den natürlichen Wildblumenbesatz zu fördern, wird in vielen Straßen das Begleitgrün seit 2018 statt bisher acht Mal jährlich, aktuell nur noch zwei bis vier Mal gemäht. Alternativ erfolgt in einzelnen Straßen, wie z. B. in der Ahornallee und im Wiesenring ein wechselseitiges Mähen, d.h. es wird nur eine Straßenseite gemäht, die andere Seite kommt beim nächsten Mähgang an die Reihe. Eine Ausweitung dieser Pflegeart auf andere Straßenzüge ist für die Folgejahre geplant

Um weitere Trittsteine für Insekten zu schaffen, werden in den Wiesen und im Straßenbegleitgrün zusätzlich gezielt Blühinseln stehen gelassen.

Einige Flächen die in der Vergangenheit gemulcht wurden, wie z.B. das Straßenbegleitgrün am Hindenburgring, sollen durch sogenanntes Aushagern, das ist die regelmäßige Entnahme des Mähguts, wieder in einen artenreicheren natürlichen Wildblumen-Bestand überführt werden.

Auf unseren mageren Kies- und Schotterböden profitieren wir von der bereits vorhandenen, natürlichen Wildblumen-Artenvielfalt. Solche „Eh da-Flächen“ werden im Straßenbegleitgrün und auf den Wiesenflächen soweit wie möglich erhalten und gefördert.

Dies ist auch der Grund dafür, dass in Bestandsflächen keine Blühwiesen oder Blühflächen mit sogenannten Wildblumen-Mischungen angelegt werden. Allerdings werden bei der Neuanlage von Pflanzflächen seit mehreren Jahren vorrangig bienen- und insektenfreundliche Blütengehölze und Blütenstauden sowie Vogelnährgehölze angepflanzt.

Umgesetzt wurde dies beispielsweise in der Oberen Wiesen, Akazienstraße, Alois-Elsner-Straße und am Hindenburgring. Diese Vorgehensweise wird in Zukunft weiter verfolgt und intensiviert werden.

In allen Pflanzflächen wird ganz gezielt auf Rindenmulch und andere künstliche Mulchmaterialien verzichtet, um den natürlichen Wildkrautbestand und die Insektenvielfalt zu erhalten und zu fördern.