Lechwehr

Lesung in der Stadtbibliok

Der Autor Reinhard Schultze stellt am Freitag, 12. April 2024 um 19:30 Uhr seinen 2021 erschienenen Klimawandel- und Familienroman „Das Wasserhaus“ in der Stadtbibliothek Landsberg vor.
Spannend erzählt Schultze darin von den „Wasserkriegen“ des 21. Jahrhunderts – und wie deren weitreichende Verstrickungen Eingang finden in den beschaulichen Alltag einer im Allgäu ansässigen Unternehmerfamilie.

Die Fakten, entlang der das Buch gesponnen ist, sind gut recherchiert, der Autor verdankt sie der Unterstützung durch das Stockholm International Water Institute, einer internationalen und renommierten Einrichtung zur Forschung rund um Wasser-Themata.

„Das Wasserhaus“ ist ein fesselnder, schön zu lesender, nachdenklich machender und überaus aktueller Familien- und Zeitgeistroman vor dem Hintergrund einer zunehmend um letzte Ressourcen kämpfenden Welt.

Der von namhaften Prominenten aus Literatur und Politik vielfach empfohlene Roman wurde breit rezensiert - unter anderem von der Süddeutschen Zeitung (SZ) -, und ist mittlerweile auch als Hörbuch erschienen, gesprochen von Stefan Kaminsky, der dank seiner Präsenz auf Bühnen, im Film und im Fernsehen einem breiten Publikum bekannt ist.

Reinhard Schultze, zugleich Rechtsanwalt, lebt im Landkreis Landsberg und versteht seine Bücher nicht nur als Stoff für stille Abende, sondern auch als Anknüpfungspunkt für lebhafte Gespräche. Aus dem „Wasserhaus“ liest er u.a. in Schulen und Gymnasien, wo er die nachfolgende Generation einlädt, den knappen globalen Ressourcen ein waches Augenmerk zu schenken.

Auch bei der Landsberger Lesung freut er sich auf einen sicherlich anregenden Austausch: ein Angebot für all jene, die nach der Lesung noch einige Minuten bleiben möchten.

Der Eintritt zur Lesung beträgt 6 Euro. Eintrittskarten gibt es bei der Stadtbibliothek Landsberg und an der Abendkasse. Reservierungen unter Tel. 08191-128-565

 

Zum Inhalt:

Die Hauptfigur: Marianne, genannt Ma, hat alles, was das Herz begehrt: lebhafte und selbstbewusste Kinder, einen klugen und liebenswerten Mann und ein schönes Zuhause. Darüber hinaus besitzt sie ein Familienerbe, das seit Generationen weitergereicht wird: eine im entfernten Sachsen gelegene Burgruine, von der lediglich ein Gebäudetrakt noch steht, das sogenannte `Wasserhaus´. Die Geschichten, die Ma über die Burg und ihre Ahnen zu erzählen weiß, sind legendär und fester Bestandteil der Sonntagnachmittage. Nun ist sie zum ersten Mal Großmutter geworden und möchte ihre Arbeit als Geschäftsführerin aufgeben: da erhält sie das Angebot, in Südafrika ein Zukunft verheißendes Wasseraufbereitungsprojekt zu managen, das sie nicht ausschlagen kann. Während Ma nun in Südafrika das Wasserprojekt gewohnt clever vorantreibt, droht daheim ihre Familie auseinanderzubrechen. Nicht nur, weil ihr Mann vereinsamt - auch, weil sich ihre Kinder untereinander immer fremder werden. Erst als auf Ma ein Attentat verübt wird und ihr Projekt "Sauberes Wasser für Afrika" auf der Kippe steht, kehrt sie nach Deutschland zurück, um bei ihrer Bank einen höheren Kredit auszuhandeln. Diesen würde sie jedoch nur erhalten, wenn sie Burgruine nebst Wasserhaus als Bürgschaft einbrächte. Nur kann sie das selbst entscheiden? Schließlich geht es um ihr aller Erbe, das gerade sie jahrzehntelang gegenüber den Kindern hochgehalten hat. Schneidet sie sich ins eigene Fleisch, wenn sie von ihnen nun erwartet es aufzugeben – und wie werden die Sprösslinge votieren? Die aus allen Weltteilen zusammengerufene, innerlich zersplitterte Familie sammelt sich im Allgäu. Sie müssen Farbe bekennen: Was ist von ihrem berühmten Erbe und überhaupt der Familie als einstigem Lebensmittelpunkt noch zu halten - und was erwarten eigentlich die anderen von jedem von ihnen? Wofür stehen sie, und was verbindet sie noch - und vor allem: darf man Afrika guten Gewissens das Wasser abschneiden, nur um die eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen?