Lechwehr

Runder Tisch „Älter werden in der Stadt Landsberg am Lech“ bringt Seniorenthemen voran

Bereits zum vierten Mal kamen die Mitglieder des Runden Tisches „Älter werden in der Stadt Landsberg am Lech“ im Seniorenbüro am St.-Ulrich-Platz zusammen. Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Organisationen, die sich in der Seniorenarbeit engagieren, tauschten sich zu aktuellen Herausforderungen und Projekten aus. Ziel des Netzwerks ist es, nachhaltige Strukturen zu schaffen, um älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben bei hoher Lebensqualität zu ermöglichen.

Ein zentrales Anliegen war die Wiederbelebung eines Besuchsdienstes für ältere, alleinlebende Bürgerinnen und Bürger. Marianne Asam hat nun in Zusammenarbeit mit den Akteuren des Runden Tisches den „Landsberger Besuchsdienst“ ins Leben gerufen. Erste Besuche fanden bereits statt und stießen auf große Resonanz auf beiden Seiten. Asam appellierte an alle Beteiligten, gezielt auf einsame ältere Menschen zuzugehen und ihnen Mut zu machen, den Besuchsdienst in Anspruch zu nehmen: „Manchmal braucht es einen kleinen Schubs von außen.“

Diakon Harald Walter berichtete über den gelungenen Start der „Silbertafel Landsberg“, einem Mittagstisch für Menschen ab 60 Jahren, die sich Restaurantbesuche üblicherweise nicht leisten können. Für 3 Euro wird ein gemeinsames Mittagessen angeboten, das nicht nur den Geldbeutel schont, sondern auch Begegnung und soziale Teilhabe ermöglicht. Aktuell wird nach Sponsoren gesucht, um das Angebot langfristig zu sichern.

Ein weiterer Diskussionspunkt war der Aufbau eines „mobilen Kleinreparaturdienstes“ für Seniorinnen und Senioren. Dieser soll einfache handwerkliche Arbeiten wie Bohrungen, den Austausch von Leuchtmitteln oder das Einstellen von Fernsehern übernehmen – Aufgaben, die oft eine Hürde für ältere Menschen darstellen. Für die Koordination des neuen Angebots wird derzeit eine ehrenamtliche Kraft gesucht. Interessierte können sich beim Seniorenbüro melden: seniorenmanagement@landsberg.de.

Mitglieder des Repair Cafés Landsberg stellten fest, dass viele Rollatoren und Rollstühle sicherheitsrelevante Mängel aufweisen. Deshalb wird ein Team künftig Senioreneinrichtungen besuchen, um die Mobilitätshilfen der Bewohnerinnen und Bewohner zu überprüfen und gegebenenfalls zu reparieren. Ziel ist es, die Mobilität und damit die soziale Teilhabe älterer Menschen zu stärken.

In einem Impulsreferat erläuterte Franziska Klügl von der GesundheitsregionPlus das Konzept des „Dritten Ortes“ – Begegnungsräume, die neben dem Zuhause (1. Ort) und dem Arbeitsplatz (2. Ort) einen sozialen Treffpunkt bieten. Gerade für ältere Menschen sind solche Orte wichtig, um Einsamkeit vorzubeugen und gesund zu altern. Bestehende Angebote wie der Mittagstisch, Bouleplätze oder das Mehrgenerationenhaus sollen noch weiter bekannter gemacht und ausgeweitet werden.

Bettina Dörr, Seniorenmanagerin der Stadt Landsberg, die durch das Treffen führte, dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und kündigte an, dass beim nächsten Treffen die Planung des Mehrgenerationenparks am Altöttinger Weiher vorgestellt wird – ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer seniorenfreundlichen Stadt.