European Energy Award (EEA)

Teilnahme am European Energy Award (EEA)
Auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität und zur Erreichung der Klimaschutzziele hat die Stadt Landsberg am Lech im Zeitraum von 2021 bis 2024 am European Energy Award teilgenommen.
Was ist der European Energy Award?
Der EEA ist ein internationales Qualitätsmanagementinstrument für den kommunalen Klimaschutz, der Kommunen in Deutschland und Europa auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität begleitet. Dabei unterstützt der EEA Städte und Gemeinden durch einen strukturierten, moderierten Prozess mit klaren Vorgaben, Kontrollen und Bewertungs-Tools. Es werden Maßnahmen entwickelt, um den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern, Ressourcen effizient zu nutzen und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.
Begleitung und Organisation
Das Energie- und Umweltzentrum Allgäu eza! aus Kempten wurde beauftragt, die Stadt Landsberg am Lech bei der Umsetzung des EEA fachlich und organisatorisch zu begleiten. Zudem wurde ein „Energieteam“ in Form eines Klimaschutzbeirats (KSB) eingerichtet, das aus Stadträten, lokalen Initiativen (wie LENA, BUND, Fridays/Omas for Future) und städtischen Mitarbeitenden besteht. Der KSB berät sich regelmäßig zu Maßnahmen und klimarelevanten Themen und kann auch Empfehlungen an den Stadtrat geben.
Wie ist der EEA-Prozess aufgebaut?
Zunächst wurde eine Ist-Analyse erstellt, die den aktuellen Stand der Energie- und Klimaschutzaktivitäten der Stadt Landsberg am Lech erfasste. Darauf aufbauend entstand ein Maßnahmenkatalog inkl. Priorisierungsempfehlungen, aus dem das energiepolitische Arbeitsprogramm (EAP) entwickelt wurde.
Der Maßnahmenkatalog wurde aus Maßnahmenbereiche des kommunalen Handelns entwickelt, wie:
- Entwicklungsplanung und Raumordnung
- Kommunale Gebäude und Anlagen
- Versorgung und Entsorgung
- Mobilität
- Interne Organisation
- Kommunikation und Kooperation
Die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen erfolgte kontinuierlich, wobei der Erfolg jährlich durch interne Audits überprüft wurde.
Ergebnisse und Ausblick
Im Rahmen der Ist-Analyse wurde auch eine Energie- und Treibhausgasbilanz sowie ein Minderungspfad (für Energie- und CO2e) erstellt, die die Grundlage für die zukünftige Berichterstattung über die Fortschritte im Klimaschutz bildet.
Durch gezielte Maßnahmen konnten bereits bedeutende Einsparungen erzielt werden, beispielsweise durch:
- Verbrauchsreduktionen bei kommunalen Liegenschaften
- Einsatz erneuerbarer Energien, etwa durch PV-Anlagen anstelle von Gasheizungen z.B. beim Neubau der KiTa Reischer Talweg und auf dem Kinderhaus an der Römerauterrasse sowie der Erstellung der PV-Freiflächenanlage in Friedheim
- Förderprogramme für E-Lastenräder
- Inbetriebnahme von Trinkwasserbrunnen
- Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED
- Entwicklung eines Verkehrsentwicklungsplans (VEP)
- Förderung von Energieberatung durch die Verbraucherzentrale
- Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung (noch nicht abgeschlossen)
- Erstellung eines Solarrahmenplans Altstadt (noch nicht abgeschlossen)
- Durch die Teilnahme am EEA wurde eine strukturierte Arbeitsweise erleichtert und ein Überblick über mögliche Projekte und Bereiche im Klimaschutz in Landsberg am Lech ermöglicht. Das erarbeitete Energiepolitische Arbeitsprogramm (EPA) dient dabei als Grundlage für das weitere Vorgehen der Stadt Landsberg am Lech in Bezug auf Maßnahmen zum Klimaschutz. Zudem haben die im Rahmen des EEA durchgeführten Erfahrungsaustausche mit anderen Kommunen wertvolle Impulse für zukünftige energiepolitische Anstrengungen geliefert.
Förderhinweis:
Die Teilnahme am European Energie Award wurde gefördert vom Freistaat Bayern im Rahmen der Richtlinien zum Umwelt-Förderschwerpunkt „Klimaschutz in Kommunen“ im Klimaschutzprogramm Bayern 2050 (Förderrichtlinien Kommunaler Klimaschutz- KommKlimaFöR) unter dem Förderkennzeichen ROB-55.1-8744.IM_2-4-20.
